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Setzlinge - Rawpixel/Freepik

Am 26. November 2024 fand die 4. Beiratssitzung von KINDER STÄRKEN 2.0 im Kultusministerium in Dresden statt. Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis tauschten sich über Erfolge und Herausforderungen des Programms aus. Ziel des Treffens war es, erste Erkenntnisse der bisherigen Laufzeit zu reflektieren und den Blick auf die kommenden Schritte zu richten.

Überblick über aktuelle Entwicklungen
Die Koordinierungs- und Beratungsstelle (KBS) sowie das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) informierten zunächst über aktuelle Vorhaben und Schwerpunkte des Programms. Dr. Petra Schneider-Andrich, die wissenschaftliche Begleitung von der KBS und von KINDER STÄRKEN 2.0, stellte erste Erkenntnisse und Fragestellungen ihrer Forschung vor. Dabei wurde deutlich:

  • Das Programm erreicht die Zielgruppe: Einrichtungen mit erhöhtem Bedarf entsprechend der Auswahlkriterien nehmen am Programm teil.
  • Positive Wirkungen bei Kindern sind sichtbar und spürbar, jedoch nur bedingt wissenschaftlich messbar.
  • Die Problemlagen in den Einrichtungen sind sehr verschieden, woraus sich unterschiedliche Bedarfe ableiten und es ein individuelles Handeln erfordert.

Erfahrungen aus der Praxis
Zwei Beiratsmitglieder, eine Kitaleiterin aus Löbau und eine Programmfachkraft aus Dresden, berichteten von ihren Erfahrungen aus der Kita-Praxis. Sie beschrieben anschaulich, warum das Programm für den Kita-Alltag, für die Kinder und Familien unersetzlich ist. Gerade die besondere Rolle der zusätzlichen Fachkraft als Vermittlerin zwischen Eltern und Kita wie auch zwischen Kita-Leitung und pädagogischen Fachkräften macht den Unterschied.
Die niedrigschwelligen (Gesprächs-) Angebote und der enge Kontakt erleichtern auch bei sensiblen Themen den ersten Schritt, den die Eltern machen müssen, um Unterstützung oder Beratung in Anspruch nehmen zu können. So konnten beispielsweise in einer Programmeinrichtung die Inobhutnahmen auf nahezu Null reduziert werden.
Laut der Programmfachkraft ist „das Wichtigste, dass man vor Ort ist“ – ansprechbar für alle, mit offenem Ohr, einladend und auf Augenhöhe.

Ausblick und nächste Schritte
Das Programm KINDER STÄRKEN 2.0 hat über die Hälfte seiner Laufzeit erreicht – etwa 1,5 Jahre verbleiben. Aufgrund unterschiedlicher Startzeitpunkte ist eine Angleichung der Enddaten auf den 30. Juni 2026 für alle Programmeinrichtungen vorgesehen.
Darüber hinaus soll laut dem SMK eine weitere Förderung ab 1. Juli 2026 ermöglicht werden. Diese könnte aufgrund der Vorgaben aus dem Europäischen Sozialfonds voraussichtlich bis zum 30. Juni 2028 erfolgen. Die Planungen für einen Folgeaufruf stehen unter dem Vorbehalt, dass die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.

Fokus auf Kinder und Familien
Im Anschluss diskutierte der Beirat mögliche Profilschärfungen für die geplante Anschlussförderung bzw. die nächste Bekanntmachung. Im Zentrum aller Überlegungen steht weiterhin die zentrale Frage: Was braucht das Kind? Das ist die Stärke des Programms und darin waren sich die Beiratsmitglieder einig: Das sollte so bleiben, weil es so am Besten auf die Bedarfe von Kindern reagieren kann. Gleichzeitig sprechen sie sich dafür aus, dass Eltern und Familien weiterhin als zweite Zielgruppe einbezogen bleiben.

Das nächste Beiratstreffen ist für Mai 2025 geplant.

Titelbild: Rawpixel/Freepik