Am 05.02. fand in der Regionalstelle Leipzig der erste Fachworkshop für zusätzliche Fachkräfte im ESF-Programm KINDER STÄRKEN statt. Koordinatorin Steffi Weigl hatte zwei Referentinnen eingeladen, mit 17 teilnehmenden sozialpädagogischen Fachkräften aus Leipzig und Umgebung das Thema „Handlungsmöglichkeiten für pädagogische Fachkräfte bei Kindern mit herausforderndem Verhalten“ zu bearbeiten.
Theaterpädagogin Ulrike Taube (Platz im Raum | Theaterpädagogik für Leipzig… GbR) übte mit den Teilnehmenden Methoden zur „Kommunikation mit Eltern oder Kollegen bei grenzüberschreitendem Verhalten“. Sie zeigte den Teilnehmenden mit vielen Impulsen aus spielerischen Aktionen unter anderem mögliche Ursachen für den „Tunnelblick“ und die Entlastung durch fokussiertes Agieren. Mit den W-Fragen – Was? Warum? Wie? – trainierten die Teilnehmenden gelingende Kommunikation für den Kita-Alltag, wobei die Offenheit der Gruppe sehr hilfreich war.
Dr. Claudia Korebrits, Abteilungsleiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes der Stadt Leipzig, referierte anschließend unter dem Titel „Medizinischer Blick – Herausforderndes Verhalten durch krankheitsbedingte Einflüsse“. Mit verschiedenen Entwicklungsskalen eröffnete sie Einblicke in dieses hochkomplexe Thema zwischen Kinderpsychologie und –psychiatrie, gab Informationen zu möglichen Ursachen für die wahrgenommenen Entwicklungsauffälligkeiten bei den Kindern, besonders in Sprache, Sozialverhalten und Motorik. Im offenen Austausch konnten die Teilnehmenden themenspezifische Fragen aus der Kita-Praxis bearbeiten.
Die Fachworkshops im Programm KINDER STÄRKEN ermöglichen es, spezifisches Expertenwissen in die regionalen Kleingruppen einzubringen und einen Fachaustausch anzuregen. Dafür stehen der Kompetenz- und Beratungsstelle Finanzmittel aus dem ESF-Budget zur Verfügung.