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Projektleiter Andreas Wiere im Workshop "Prävention und Intervention in Kitas" © SLFG e.V.

Am 20. und 21.03.2018 nahm die Projektleitung der KBS KINDER STÄRKEN am Kongress Armut und Gesundheit in Berlin teil. Im Rahmen des Workshops „Prävention und Intervention in Kitas – mit verschiedenen Konzepten zum Ziel!“ betrachteten sie die Möglichkeiten der Lebenswelt Kita, auf die Folgen sozialer Ungleichheit zu reagieren. Die Beiträge und Diskussion stellten verschiedene Ansätze der „Kitasozialarbeit“ in den Mittelpunkt.

Neben dem von Andreas Wiere präsentierten Ansatz des ESF-Programms KINDER STÄRKEN, der die Sozialpädagog/innen innerhalb der Kita einsetzt, um mit Kindern, Eltern, dem Team und Netzwerkpartnern zu arbeiten, stellte Valentin Kannicht die Ergebnisse des Modellprojektes „Kita und HzE“ vor, das Hilfen zur Erziehung mit Unterstützung externer Sozialarbeiter/innen in Kitas integriert. Silke Meyer moderierte die anschließende Diskussion, an der sich rund 25 Teilnehmende beteiligten und ihre Erfahrungen mit dem Konzept „Kitasozialarbeit“ austauschten. Es zeigte sich, dass es bundesweit sehr unterschiedliche Ansätze gibt. Deutlich wurde, dass mit der Integration von Sozialarbeit in Kitas auch die Vernetzung in den Sozialraum, ein niedrigschwelliges Unterstützungssystem für Eltern und ein Qualitätsentwicklungsprozess in der Kita selbst einher gehen.

Nach wie vor sind die Gesundheit und der Bildungserfolg von Kindern in Deutschland sehr stark davon abhängig, in welchem Umfeld sie aufwachsen. Der sozialökonomische Status der Familien, gemessen an Bildung, Beruf und Einkommen, spiegelt sich im Gesundheitsstatus der Kinder wieder. Kinder aus Familien mit einem niedrigen Sozialstatus wachsen mit höheren gesundheitlichen Belastungen und Risiken auf, so die Befunde der jüngsten KiGGS Studie, die im März 2018 veröffentlicht wurden. KiGGS ist die umfassendste Langzeitstudie des Robert Koch Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in Deutschland.

Der Kongress Armut und Gesundheit ist die größte regelmäßig stattfindende Public Health-Veranstaltung in Deutschland. Etwa 2.000 Akteur/innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe tauschen sich hier jährlich zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus, um aktuelle Forschungsergebnisse zu vertiefen und neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen zu diskutieren.