Am 19. Juli 2018 trafen sich 18 zusätzliche Fachkräfte (aus Dresden, Altenberg, Görlitz, Zittau, Bautzen) aus dem ESF-Programm KINDER STÄRKEN am ehs zentrum in Dresden, um sich während eines Sommerworkshops mit der Methode der Kollegialen Beratung (nochmals) vertraut zu machen und sich in der Moderation zu üben.
Marie Müller und Tabea Pontius, beide Koordinatorinnen in der Regionalstelle Dresden, leiteten den Workshop. Mit lebendigen Methoden, wie z. B. einem Interview über die Merkmale, Chancen und Grenzen der Kollegialen Beratung, informierten sie, schilderten die einzelnen Phasen des Ablaufes und verdeutlichten die Aufgaben der verschiedenen Rollen.
Durch kurze praktische Übungen in kleinen Gruppen wurde uns allen bewusst, wie schwer es z.B. ist, eine Situation ohne Bewertung zu beschreiben, eigene Assoziationen als Hypothesen zu formulieren, nicht sofort Lösungsideen zu entwickeln oder auch verschiedene Perspektiven einzunehmen.
Nach dem theoretischen Input und den kleinen Übungen ging es nach der Mittagspause mit klassischen kollegialen Beratungen weiter. Jede Teilnehmerin hatte die Möglichkeit, zwei Durchläufe zu erleben, sich als Beraterin, Falleinbringerin oder auch Moderatorin zu erleben und auszuprobieren. Das Erstaunen war groß, wie viele Handlungsoptionen und neue Ideen am Ende im Raum standen, wie hilfreich eine feste Struktur sein kann und wie wertschätzend der Umgang miteinander war. Die beiden Workshopleiterinnen werteten als Prozessbeobachterinnen gemeinsam mit den beiden Gruppen dann die Umsetzung der Methode und auch den eigenen Lernzuwachs aus.
Abschließend resümierten wir den Tag und überlegten, in welcher Form diese wunderbare Möglichkeit zur Steigerung der Kommunikationsfähigkeit, zur Professionalisierung und auch Entlastung der Mitarbeitenden in den Kitas Einzug halten kann und welche Rolle dabei die zusätzlichen Fachkräfte aus dem Programm KINDER STÄRKEN spielen könnten.
Tabea Pontius