„Probiert euch aus!“ Unter diesem Motto stand die Veranstaltung am 31. Januar 2025 – und schon bald verwandelten die KINDER STÄRKEN 2.0-Fachkräfte den Workshop-Raum in Dresden in eine bunte Spielwiese voller Bausteine, Tiere, Stifte und Papier.

Von der Theorie zur Praxis: kindzentrierte Lebenslagenanalyse
Bevor es in den Praxisteil ging, stellten die KBS-Koordinatorinnen Marie Müller-Wierick und Sophia Donath die kindzentrierte Lebenslagenanalyse vor. Diese diente den 24 Teilnehmenden als Grundlage, um gezielt Methoden auszuwählen, die am besten zu den Bedürfnissen und Lebensrealitäten der Kita-Kinder passen.
Der Lebenslagenansatz ermöglicht es, nicht nur die individuellen Stärken der Kinder zu erfassen, sondern auch ihre sozialen, gesundheitlichen, materiellen und kulturellen Lebenskontexte zu berücksichtigen. In kleinen Gruppen erprobten die Fachkräfte diesen Ansatz anhand konkreter Beispiele aus ihrer eigenen Praxis.

Kreative Methoden zum Entdecken der eigenen Stärken
Im Anschluss wurden die gewonnenen Erkenntnisse in praktisches Handeln übersetzt. Die Teilnehmerinnen lernten interaktive und spielerische Methoden aus verschiedenen pädagogischen Ansätzen kennen. Danach ging es ans Ausprobieren, um die Wirkung von einigen von ihnen selbst zu erleben.

Namensbuchstabenmethode: Die Fachkräfte ermittelten ihre Stärken anhand der Buchstaben ihres Vornamens. Jeder Buchstabe steht dabei für eine positive Eigenschaft. Ein Kind namens Mia könnte sich beispielsweise als Mutig, Ideenreich und Abenteuerlustig beschreiben. Diese Methode hilft Kindern, sich selbst auf eine neue Weise zu betrachten, indem sie ihre Stärken mit den eigenen Buchstaben verbinden.

Stärkentier-Übung: Hierfür wird ein Tier gewählt, dass die eigenen Stärken symbolisiert. Der Löwe für Mut, der Adler für Weitblick oder der Bär für Stärke und Schutz – Es gab viele kreative Entsprechungen. Diese Übung stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und hilft ihnen, ihre Fähigkeiten auf fantasievolle Weise zu benennen.

Stärkenturm bauen: Eine der letzten Übungen sollte auf spielerische Weise helfen, die Erkenntnisse aus dem Workshop zu erkennen und zu benennen. Dafür erhielten die Fachkräfte Bausteine, mit der Möglichkeit, diese mit der persönlichen Erkenntnis zu beschreiben. So entstand ein symbolisches Bauwerk. Diese Methode kann in der Kita eingesetzt werden, um mit Kindern über ihre Stärken und positiven Eigenschaften zu sprechen.

Fazit: Spielerisch zu mehr Selbstvertrauen
Im Laufe des Tages war zu beobachten, dass die eigene Spielfreude und das Zutrauen, neue Methoden auszuprobieren, stetig wuchsen. Auf den Spuren der Kindheit wurden eigene Emotionsebenen und Zugänge zu dem Themenfeld besprochen und reflektiert. Und am Ende des Workshops stand fest: Erwachsene spielen mindestens genauso gerne wie Kinder.

Die KBS dankt den Programmfachkräften aus Dresden, dem Landkreis Meißen und Landkreis Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge für Ihre Neugier, Kreativität und den humorvollen Austausch.

Material
Handreichung Lebenslagenansatz in Kindertageseinrichtungen. Impulse zur praktischen Anwendung

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Bilder im Text © SLfG