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Auf dem Weg zur Kitasozialarbeit: Wie wir in der Kita Unterm Regenbogen Kinder stärken

Regenbogentuch © Christliche Kita Unterm Regenbogen Sebnitz

Peter sitzt mit hochrotem Kopf vor der Glastür im Eingangsbereich. Sehr lautstark macht er deutlich, dass er lieber zu Hause geblieben wäre. Doch seine Mutter muss los. Im Zimmer streiten sich Paula und Marie um eine Puppe – nach anfänglichen Diskussionen fliegen nun die Fäuste. Gleichzeitig steht Frau Müller in der Tür – im letzten Monat hatte sie viele Ausgaben und hat nun Probleme, ihre Rechnungen zu bezahlen.

Eine morgendliche Situation in vielen Kitas. Sie bedeutet Stress für alle Beteiligten: für die Kinder, aber auch für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Dort knüpft Kitasozialarbeit an, denn in erster Linie bedeutet sie Zusätzlichkeit. Eine Kitasozialarbeiterin kann freier und individueller agieren als eine Erzieherin, die gleichzeitig noch für alle anderen Kinder der Gruppe verantwortlich ist. Sie ist gleichsam das zusätzliche Ohr, das es manchmal braucht, um Konflikte zu lösen.

In der Christlichen Kita Unterm Regenbogen gibt es seit März 2016 die Projektstelle KINDER STÄRKEN – Maßnahmen für Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen, hauptsächlich finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Das ist eine sozialpädagogische Fachkraft mit 30 Wochenstunden – zusätzlich zum Personalschlüssel. Inzwischen nennen wir sie in unserer Kita nicht mehr Projektstelle, sondern Kitasozialarbeit, und sie bedeutet konkret:

  • kleinere Gruppen, vor allem in Eingewöhnungs- und Veränderungssituationen,
  • Möglichkeit für 1:1 Gespräche und Rückzugsmöglichkeiten in herausfordernden Situationen,
  • kein Ausschluss von Kindern bei Ausflügen oder Aktionen, weil wir Kinder auch einzeln intensiver begleiten können,
  • wöchentliche Eltern-Kind-Gruppe „Wurzeln und Flügel“,
  • Einzelfallhilfe, soziale Beratung, Hilfe beim Ausfüllen von Antragsformularen, Vermittlung von und Begleitung zu weiterführenden Angeboten im Umfeld (z. B. Beratungsstellen),
  • thematische Elternabende mit der Möglichkeit zu Information und Austausch über unterschiedliche pädagogische Themen.

In diesem Prozess begleitet werden wir von der Kompetenz- und Beratungsstelle KINDER STÄRKEN. In regelmäßigen Abständen prüfen Projekt-Koordinatorin, Kitasozialarbeiterin und Leitung die Passgenauigkeit der Angebote vor Ort – orientiert ganz konkret an den Bedarfen der jeweiligen Kita mit ihren Familien. In diesem wechselseitigen Austausch tragen wir – ebenso wie die anderen Projekteinrichtungen in Sachsen – zur Profilklärung und -schärfung von Kitasozialarbeit bei.

Durch Reflexionsgruppentreffen, Fachtage und Netzwerktreffen wird die fachliche Weiterqualifizierung in der Stelle gesichert. Auch das Kita-Team profitiert qualitativ von der Stelle, indem unsere Kitasozialarbeiterin ihr Wissen in Dienstberatungen und in Klausurtagungen weitergibt. Außerdem können herausfordernde Entwicklungsgespräche gemeinsam vorbereitet und bei Bedarf zu zweit geführt werden. Schwierige Situationen im Tageslauf können oft direkt besprochen und für Entlastung gesorgt werden.

KINDER STÄRKEN – ‚Ja‘, das kann gelingen, wenn wir bereits im Elementarbereich Kindern mit schwierigen Startbedingungen mehr Zeit widmen können und Eltern, Familien und Teams fachlich durch Kitasozialarbeit unterstützen. Ziel aller am Projekt Beteiligten ist es deshalb, diese bisher zusätzlichen Stellen über Freistaat, Kommunen und Träger fest und dauerhaft zu verankern. Begleitung und Beziehungsaufbau brauchen Zeit – über Jahre hinweg, um gelingen zu können.

Annekathrin Häntzschel
– März 2020 –