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Viele Puzzleteile ergeben ein Bild – Wie zusätzliche Fachkräfte Kinder, Familien und Kita-Teams stärken

Puzzleteile - Freepik

Ein Tag im Leben einer KINDER STÄRKEN 2.0-Fachkraft

07:50 Uhr
Die zusätzliche Fachkraft erreicht die Kita. Während sie ihr Fahrrad abschließt, stürmt ein Kind auf sie zu und zeigt stolz sein neues Kuscheltier. Die Fachkraft erkennt, dass die Figur zu einer TV-Serie gehört, die ab 16 Jahren freigegeben ist. Auf dem Weg ins Gebäude kommt sie mit der Mutter über die Altersfreigabe der Serie ins Gespräch. Die Mutter ist dankbar für den Hinweis.

08:00 Uhr
Die Fachkraft begrüßt alle Kolleg:innen im Haus und hört sich die Neuigkeiten an. Ihre gedankliche To-Do-Liste wächst von Minute zu Minute. Währenddessen hört sie im Treppenhaus lautes Weinen. Schnell stellt sich heraus, dass ein Kind seiner Mutter lautstark hinterhergerannt ist. Der Bezugserzieher ist hin- und hergerissen zwischen dem weinenden Kind und der restlichen Gruppe, die gerade mit dem Frühstück beschäftigt ist. Mit ihrem Hintergrundwissen über die familiäre Situation geht die Fachkraft auf das Kind zu. Sie nutzt ihre Beziehung zu ihm, um es zu beruhigen und den morgendlichen Trennungsschmerz zu lindern, sodass der Bezugserzieher sich wieder der restlichen Gruppe widmen kann.

08:20 Uhr
Mit einer Tasse Kaffee setzt sich die Fachkraft zu den frühstückenden Kindern einer Gruppe und unterhält sich mit ihnen. Während der gemeinsamen Brotzeit kommt ihr die Idee, demnächst einen Elternabend zum Thema Gesunde Brotbüchse anzubieten. Das Thema wird sicherlich einige Gespräche anstoßen und die Vernetzung der Familien fördern.

08:35 Uhr
Auf dem Weg in ihr Büro wird die Fachkraft von einer ukrainischen Mutter angesprochen, die Fragen zur Übernahme der Kita-Kosten ihres Kindes hat. Mit Hilfe ihres Handyübersetzers erklärt sie den Ablauf der Zahlungen. Sie weist darauf hin, dass diese zwar in Vorkasse zu leisten sind, jedoch nach ca. sechs Wochen erstattet werden. Die Mutter ist sichtlich erleichtert und verlässt die Einrichtung mit einem Lächeln.

08:45 Uhr
Ein kurzes Telefonat mit der Kita-Verwaltung: Es geht um die aktuellen Mahnungen und eventuellen Handlungsbedarf. Danach folgt ein weiteres Telefonat mit der trägerinternen Ergotherapie zur Aufnahme eines neuen Kindes. Es wird besprochen, an welchem Wochentag eine Therapie in der Kita sinnvoll wäre. Die Programmfachkraft wird sich mit der entsprechenden Bezugserzieherin absprechen und sich bald zurückzumelden.

08:55 Uhr
Da das Elterncafé einen Tag zuvor etwas länger ging als geplant, bereitet die Fachkraft in Windeseile ihr Angebot zur Stärkung der Sprechfreude für Kinder mit Migrationsbiografie vor.

09:00 Uhr
Sie lädt acht Kinder mit Deutsch als Zweitsprache zu ihrem Angebot ein. Wie immer gibt es mehr Anmeldungen als Plätze. Die anderen Kinder werden aufs nächste Mal vertröstet. Zusammen mit den Kindern singt, spielt und lacht die Fachkraft. Ein bisher zurückhaltendes Kind spricht zum ersten Mal einige Worte, die Fachkraft freut sich über diesen Fortschritt.

09:50 Uhr
Nachdem das Angebot beendet ist, begleitet die Fachkraft die Kinder zurück in ihre Gruppen. Sie erfährt, dass ein syrisches Kind unentschuldigt fehlt und die Bezugserzieherin mit dessen Familie Schwierigkeiten mit der sprachlichen Verständigung hat. Im Sinne der Teilhabesicherung übernimmt die Fachkraft das Nachfragen bei der Familie. Es stellt sich heraus, dass der Augenarzttermin länger als erwartet dauerte und das Kind ab morgen mit Brille wieder in die Kita kommt.

10:00 Uhr
Im Garten spielt die Fachkraft zuerst mit ein paar Kindern Fangen, die keinen Spielpartner gefunden haben. Dann klärt sie einen Streit, wer als Nächstes auf die Schaukel darf, ohne dem anderen Sand auf den Kopf zu werfen. Anschließend spielt sie mit einem ukrainischen Kind „Wie heißt das Körperteil?“.

10:45 Uhr
Auf dem Weg zum Mittagessen bespricht die Fachkraft mit den Kindern anhand des mehrsprachigen Foto-Speiseplans, was es heute zu essen gibt.

11:30 Uhr
Im Büro der Leitung wird die Fachkraft über den neuesten Stand zu einer familiären Situation eines Kindes informiert. Das anstehende Elterngespräch bereitet sie entsprechend vor. Im Anschluss berichtet sie der Leitung über den Fortschritt der Arbeitsgruppe zum Hausinternen Kinderschutzkonzept, bei deren Ausarbeitung sie fachlich und methodisch unterstützt.

11:45 Uhr
Ein Vater, der sein Kind als Mittagskind abholt, berichtet, dass er einen Brief zur Schulanmeldung erhalten hat und noch Verständnisfragen hat. Die Fachkraft erklärt ihm das Wichtigste und vereinbart ein weiteres Gespräch mit den Eltern, um die nächsten Schritte zu besprechen.

12:00 Uhr
Jetzt ist der Moment, um die gedankliche To-Do-Liste zu ordnen und auf Papier zu bringen. Die Telefonate mit dem Jobcenter und anderen Stellen nimmt sie sich für den nächsten Vormittag vor. Sie hat die Erfahrung gemacht, die Ansprechpersonen zu dieser Zeit gut zu erreichen. Sie bearbeitet ihr E-Mail-Postfach und bestätigt die Bestellung von mehrsprachigem Lesematerial für die Kinder. Ebenso reagiert sie auf eine Anfrage des örtlichen Kinderschutzbundes zur Kooperation.
Ebenfalls klärt sie eine Angelegenheit mit dem Speiseanbieter. Sie bittet ihn, ein Kind mit bewilligten Bildungs- und Teilhabeleistungen von der Sperrliste zu nehmen und verweist auf die verlässliche Ratenzahlung der Eltern.

13:15 Uhr
Leise schleicht die Fachkraft durch die schlafenden Gruppen, um ihre Kolleg:innen über den Stand der Vorbereitungen für den geplanten Ausflug ins Altenheim zu informieren. Dabei wird sie von einem Kollegen gebeten, einen Entwicklungsbericht durchzusehen. Besonders im sprachlichen Bereich benötigt er Unterstützung bei der Einschätzung. Sie wird in den kommenden Tagen das Kind genauer beobachten, um den Bericht gemeinsam zu schärfen.

14:00 Uhr
In einem verabredeten Elterngespräch berät die Fachkraft eine alleinerziehende Mutter, die sich beruflich neu orientiert. Sie hilft ihr dabei, den Kinderzuschlag und die Übernahme der Kitakosten zu beantragen und unterstützt sie beim Ausfüllen der Formulare.

14:30 Uhr
Mit dem Wissen, dass sie heute wieder viele kleine Welten ein Stück besser gemacht hat, macht die Fachkraft Feierabend.

Der Mehrwert von zusätzlicher Sozialer Arbeit?
Jemand, der sich um die kleinen Dinge kümmert, die im Kita-Alltag oft untergehen – aber die Kinder lebenslang prägen und ihnen die Welt bedeuten.

Tabea Maiwald // Programmfachkraft in der Kita Lustiger Borstel, Görlitz
– Herbst 2024 –

Titelbild Freepik